Kleine Werk-/Hobelbank

Bau einer kleinen Werk- und Hobelbank

Nachdem mir immer mehr die Vorteile der leisen Werkzeuge bewusst werden, muss ein klappriger Wolfcraft-Tisch etwas Vernünftigem weichen. Aufgrund der Platzverhältnisse soll es nicht zu groß werden, aber trotzdem schwer. Zu kaufen gibt es vieles schönes, aber meist zu lang, häufig zu leicht, selten preiswert.
Geworden ist es eine Hevea (Kautschuk-Holz) Hirnholzplatte 150x65x4 cm, die auf ein Gerüst aus 10x10 cm KVH montiert ist.



Die Banklöcher in den Beinen habe ich mit einem 19 mm Nutfräser auf dem Tisch gefräst. Durch die vordere und hintere Führung landen die Löcher alle auf einer mittigen Linie, dank des Incra-Anschlags rechts sind die Abstände exakt gleich. Mangels Spanabführung (Sackloch) brennt der Fräskopf ziemlich, ist aber perfekt senkrecht. Das Eintauchen des Fräsers habe ich mit meiner elektrischen Höhenvorwahl durchgeführt (siehe Höhenverstellung Frästisch). Das reicht für etwa 40 mm Tiefe, die restliche Tiefe habe ich mit einem Schlangenbohrer gebohrt, die Ränder sind mit einem kleinen Rundfräser bearbeitet.




Als Zangen kommen zwei Irwin Record 52.5 pd zum Einsatz. Mit 230 mm Auszug und 52,5 Pound Gewicht sind das wahrlich keine Spielzeuge, die nach einer ordentlichen Befestigung verlangen. Da mir 60 mm KVH (ergab sich aus der Zangenhöhe) zum "Festspaxen" mit 4 Schrauben mit dem hohen Gewicht kritisch erschien, bin ich einen anderen Weg gegangen. Ich habe in das KVH von oben eine 25x15 cm große und 5 mm dicke Stahlplatte eingelassen, in der über 4 quadratische Löcher M12-Schlossschrauben gehalten werden. Die Quadrate habe ich (schweißtreibend aufgrund der Materialstärke!) nach dem Bohren mit Schlüsselfeilen erstellt, und anschließend die Schlossschrauben eingeschlagen - da dreht sich nichts mehr! Lediglich die flachen Schraubköpfe müssen dann mit einem Forstnerbohrer von unten in die Arbeitsplatte eingelassen werden. Das wird halten (der Balken hat 14x8 cm):



Mit beiden Schraubstöcken eingebaut sieht das Ganze dann wie folgt aus, im Hintergrund sieht man schon die Bankplatte mit eingelassenen Banklöchern. Sowohl das KVH als auch die Bankplatte sind mit Leinölfirnis behandelt.




Jetzt schon nicht leicht, haben mich diverse andere Beiträge vom Sand in der Bank überzeugt. Sie wird nochmal richtig gut schwerer, zudem dämpft der Sand Schläge. Deshalb habe ich an der Bank insgesamt 4 Taschen aus OSB angebracht (ca. 40 x 40 x 10 cm), jeweils eine zwischen den Seitenstreben und 2 im Boden. Pro Tasche entspricht das etwa 0,016 Kubikmeter, oder 24 kg. Als Sand verwende ich günstigen Spielsand aus dem Baumarkt, den ich eine Woche im Wohnzimmer auf der Fußbodenheizung getrocknet habe.



Die Fächer sind mit Acryl gegen das Rieseln abgedichtet. Gefüllt mit Sand sehen die unteren beiden Fächer dann so aus:


Nachdem alle Fächer verschlossen wurden, kommen noch 4 große Schubladen (120 x 65 x 10 cm) mit Vollauszügen in die Bank. Das gibt reichlich Platz für allerlei Zubehör. Oben kommt gegen herabrieselnde Späne noch ein Deckel drauf.


Der verbleibende Zwischenraum sollte für Bankhaken reichen. Mit Rollbrett und Wagenheber geht es dann an den Bestimmungsort.





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