Virtuelle Wände

Neodym-Magneten als Virtuelle Wand für Staubsaugerroboter

Staubsauger: Xiaomi Roborock S50 Vacuum Cleaner 2nd Generation

Intro

Der Roborock S50 putzt wie der Teufel, und wischt sogar noch hinterher.  Beim ersten Auspacken stolpert man über diverse chinesische Zettel und Broschüren, unter anderem einem Warnhinweis vor ungesicherten Abgründen. Eigentlich mit Absturzsensorik augestattet schützt sich der Hersteller so offensichtlich vor dem Versagen der Sensorik und den daraus resultierenden Reklamationen.

Warnhinweis des Herstellers

Erste Versuche am oberen Treppenrand waren eigentlich erfolgreich, der Sauger kommt dem Abgrund allerdings recht nahe. Abhilfe schafft das auch von Xiaomi vertriebene Magnetband, auch das Magnetband von Vorwerk soll helfen. Die Magnetbänder werden auf den Bodenbelag aufgebracht. Eine entsprechende Sensorik im Sauger verhindert das Überfahren des Magnetbands.

Ein derartiges Band hat einige Nachteile:
  • ich finde das (braune) Band optisch nicht ansprechend,
  • es wird mechanisch stark beim Drüberlaufen beansprucht,
  • erzeugt weitere Kanten, an denen sich Schmutz sammeln kann
  • und ist auch eine kleine Stolperfalle direkt an der Treppe.
Versuche unter dünnem Teppich waren wohl teilweise erfolgreich, mein Laminat vor der Treppe ist aber offensichtlich zu dick.

Meine hier beschriebene Lösung soll keine Anleitung zum Nachbau sein, sondern beschreibt lediglich den von mir durchgeführten Um-/Aufbau als Anregung. Die Beschreibung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit. Ich übernehme keinerlei Haftung oder Verantwortung für evtl. entstehende Sach- oder Personenschäden. Da die von mir verwendete Methode sich deutlich von den anderen mir bekannten unterscheidet, habe ich mein Verfahren hier beschrieben - vielleicht hilft es als Denkanstoß.

Meine Lösung

Ich verwende kleine Neodym-Magnete (Durchmesser 8mm, Stärke 2mm) als virtuelle Wand. Die Magnete kosten etwa 15€, vergleichbar mit den oben genannten Bändern. Ich habe das letzte Laminatbrett vor der Treppe herausgenommen und von unten mit möglichst tiefen Löchern versehen (ohne bis zur Oberfläche durchzubohren), in die ich die Magneten eingelassen habe:


Ich habe einen handelsüblichen 8mm Metallbohrer in einer Tischbohrmaschine mit Tiefenanschlag verwendet, mit einem Flachfräskopf kämen die Magnete noch dichter an die Oberfläche.

Anschließend habe ich die Löcher mit der Heißklebepistole aufgefüllt und überschüssigen Kleber mit dem Stechbeitel entfernt. Der Sauger hat die Magnete gut erkannt, ist jedoch bei einem der ersten Versuche über die Magnetzeile rübergerutscht. Deshalb habe ich eine zweite Zeile hinzugefügt, so funktioniert es jetzt perfekt:

Die Richtung der einzelnen Magnetfelder habe ich beachtet - alle Magnete haben die gleiche Polausrichtung. In jedem Fall ist die Lösung nach dem Wiedereinbau völlig unsichtbar.

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Eckschreibtisch für Jugendzimmer

Bild
Passend zum neuen  Regal  wird ein neuer Schreibtisch benötigt. Ein Eckschreibtisch unter der Dachschrägen, so sieht er am Ende aus, Schenkelmaß 200x220 cm: Material ist wie beim  Regal  schon 30 mm Birke MPX als Plattenmaterial, dazu Elemente aus Eiche Leimholz. Auch das 40 mm Edelstahlrohr wurde wieder aufgenommen. Links steht ein Container, 60 cm breit und, wie die Schreibtischplatte selbst, 70 cm tief. Der Korpus ist aus MPX gefertigt. Damit die Schubladen nicht allzu schmal werden, sind die Führungsschienen eingelassen: Die Gehrung oben habe ich mit Handkreissäge und Schiene gesägt. Die resultierenden 42 mm Schnitttiefe waren für den Motor der Tauchsäge zu viel und die Schutzschaltung sprang an. Nach einer Abkühlungszeit habe ich dann erst mit halber Tiefe vorgesägt - so hat es dann geklappt. Die Front des Containers ist aus Eiche gefertigt. Zwischen Tischplatte und Container ist noch ein Ablagebereich, der Abstand wird mit dem Edelstahlrohr erreicht: Innerhalb der Edeltstah
Mehr anzeigen

Die Beine der Festool CS70 - Umbau auf Rollcontainer

Bild
Dass die Festool CS70 gegen eine alte und schwere Formatkreissäge eine wabbelige Alu-Säge ist, stimmt. Winkel sollten überprüft werden und Anschlagschienen besser 2x fixiert. Der Längsanschlag zahlt sich echt aus. Trotzdem lässt sich mit der Säge recht präzise arbeiten, wenn man die Problemchen kennt. Und sie ist halt klein, handlich und portabel. Aufgrund meiner kleinen Werkstatt weiche ich häufig auf die Garage aus, das geht mit einer FKS einfach nicht. Was auch nicht geht, sind die mitgelieferten Beine der CS70. Richtig stramm steht die Säge eigentlich nie da, wer viel mit Unterzug arbeitet, zieht damit auch die Säge hin und her. Ein wirkliches Problem ist noch der Kappanschlag mit eigenen zwei Beinen. Die Säge wankt, der Kappanschlag bleibt aber stehen - und ändert so den eingestellten Anschlagswinkel. Abhilfe musste her. Prinzipiell kann man die Säge auch komplett ohne Beine verwenden, daher habe ich die Beine erst mal abgeschraubt. Um wieder auf eine nutzbare Höhe zu kommen,
Mehr anzeigen

Höhenverstellung Frästisch

Bild
Umbau eines Frästischs auf elektronische Höhenverstellung ( --> English ) Oberfräse: Casals (Freud) CT3000 VCE, siehe Woodworking-Forum                     alternativ (Casals wird nicht mehr verkauft): Trend T11 Tisch: eigentlich egal, bei mir ein Incra-Frästisch, siehe Feinewerkzeuge Intro Die Oberfräse Casals CT3000 bietet zwar eine Höhenverstellung durch die Tischplatte hindurch, aufgrund der geringen Steigung der verbauten Spindel wird die Verstellung mit dem Inbusschlüssel jedoch schnell nervig. Wenn man Rechnen und Zählen der Umdrehungen vermeiden möchte, muss zudem regelmäßig durch Nachmessen das Erreichen der Zielhöhe kontrolliert werden. Das haben auch andere Holzarbeiter schon festgestellt, und so gibt es einige Umbauten der Höhenverstellung auf Akkuschrauber (aber auch Bowdenzüge und Wagenheber ). Es bleibt das Problem der zu überprüfenden Zielhöhe. Zudem führen die höheren Drehzahlen zum Verschweißen des manuellen Drehrades ( Umbau gegen das Verschweiße
Mehr anzeigen